Was ist Radon?

Radon ist ein natürliches, radioaktives Edelgas. Es dringt aus dem Erdreich ins Haus, oder findet sich im Haus selber in radioaktiven Baustoffen, Einrichtungen und Gegenständen wieder. Es geht keine chemischen Verbindungen ein und ist farb-, geruch- und geschmacklos. In den USA gilt es als gefährlichstes Umweltgift überhaupt und wird neben dem Rauchen als Hauptverursacher von Lungenkrebs eingestuft. Man geht davon aus, dass es auch ein Auslöser von Leukämie ist.

Das Edelgas sammelt sich unter dem Haus und dringt durch verschiedene Schwachstellen ein. Durch Kabelkanäle, Rohrführungen, Risse im Mauerwerk und der Bodenplatte. Über den Keller, wo die Konzentration meist am höchsten ist, gelangt es über Treppenaufgängen, Kamine und Zwischeböden in das Haus. Zusätzlich gast es aus radioaktiv auffälligen Baustoffen aus.

Als Baubiologin messe ich Radon mit direkt anzeigenden Radonmonitoren. Seit Januar 2018 ist die Radonmessung bei jedem Neubau gesetzlich vorgeschrieben. Da die Belastung jedoch auch im Altbau oft sehr hoch ist, ist auch hier eine Messung ratsam.